Handlungsplanung ermöglicht die Bewältigung komplexer Aufgaben, indem aus einer Reihe von möglichen Handlungen ein Plan erstellt wird, welcher die Rahmenbedingungen sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen für die Aufgabe berücksichtigt. Ermöglicht werden dadurch zum Beispiel
- die Planung von Roboteraktionen in flexiblen (Mehr-) Roboterarbeitszellen
- die Arbeitsplanung von Erntemaschinen oder
- die Unterstützung von Personen durch Arbeitsanweisungen
Allerdings ist die Integration eines solchen Planungssystems in einem realen Anwendungsszenario sehr anspruchsvoll. Die Planung von Handlungen für komplexe technische Systeme erfordert aufgrund der zu Grunde liegenden Komplexität des Systems oder der möglichen Aufgaben den Einsatz leistungsfähiger Planungsansätze. Diese stellen jedoch gewisse Anforderungen an die zur Verfügung gestellten Daten. So erfolgt die Vorgabe von Aufgaben durch den logischen Ausdruck eines Zielzustandes und die notwendigen Rahmenbedingungen müssen dem System in spezieller, prädikatenlogischer Form zur Verfügung gestellt werden.
Der Einsatz von 3D-Simulationstechnik bietet in diesem Umfeld einen optimalen Ausgangspunkt – sowohl für die Entwicklung solcher Verfahren als auch für deren Einsatz. Insbesondere kann die komplexe Schnittstelle zwischen der Sensorik und der notwendigen Darstellung der Problemstellung für das Planungssystem über das Simulationssystem erfolgen. Dadurch werden bereits vorhandene Datenmodelle zur Beschreibung der Umgebung genutzt und können in das geeignete Format transformiert werden. Für das Simulationssystem stehen wiederum bereits Methoden zur Verfügung, welche die Sensordaten verarbeiten und aufbereiten.
Durch diesen Ansatz können Aufgaben vorab rein virtuell simuliert werden. Später im Einsatz ist es dann möglich den Systemzustand jederzeit intuitiv verständlich einzusehen und für die Interaktion mit dem System eröffnen sich neue Möglichkeiten, zum Beispiel über Methoden der Projektiven Virtuellen Realität.