Am 23.05.23 fand die Abschlusspräsentation des Forschungsprojektes Waldboden 4.0. Im Rahmen dieses Projektes wurde ein Netzwerk aus Bodenfeuchtesensoren im Wald realisiert, welches es ermöglicht den Zustand des Waldbodens zu erfassen. Durch Anwendung von Wasserhaushaltsmodellen können weiterhin kurzfristig Prognosen über den zukünftigen Zustand gebildet werden.
Das entwickelte Sensornetzwerk befindet sich nun in Arnsberg im Wald im Produktivbetrieb, wo es mit dem im Projekt neu entwickelten LoRa-Funkstandard kontinuierlich Bodenfeuchte und Bodentemperatur sendet. Diese werden über das S3I, eine dezentrale IoT-Plattform, für die Berechnung des Wasserhaushaltes, Prognosedienste und Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt. Die Nutzer können auf die stündlich aktualisierten Ergebnisse über ein Dashboard im Browser oder eine App für iOS/Android zugreifen.
Dieses System bietet folgende Potenziale für das Umweltmonitoring:
- Flächendeckende Überwachung des Waldbrandrisikos Risiko-Ermittlung in Form einer räumlichen Heatmap
- Bedarfsgerechte Jungbaum-Wässerung
- Ermittlung von Grundwasserneubildung in Dürre-Jahren unter verschiedenen forstlichen Nutzungen zur vereinfachten Konzessionserstellung für Brunnennutzung
- Ausweisung dynamischer Bewirtschaftungsregeln für die Forstwirtschaft
Das auf ein Jahr ausgelegte Forschungsprojekt wurde von EFRE (Förderkennzeichen EFRE-0802077) gefördert und zusammen mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen University, RIF Institut für Forschung und Transfer e. V., IMST GmbH und Okeanos Smart Data Solutions GmbH ausgetragen. Weitere Informationen und andere Projekte im Bereich Smart Forestry finden Sie auf https://www.kwh40.de/waldboden40/.